Tag 6

Wie an den vorherigen Tagen begannen wir mit dem Frühstück um 7 Uhr.
Nach Gewohnheit gab es Omelette, Toast und Obst. Pünktlich um 8 Uhr liefen wir los, um unsere Partnerschule erneut zu besuchen. Dort angekommen spielten wir zuerst Kennenlernspiele, um uns alle Namen besser einzuprägen, denn das fiel uns allen wirklich schwer. Zu ähnlich klangen die Namen und zu ähnlich sahen unsere Partner für uns aus, da alle die gleiche Hautfarbe und die gleiche Frisur haben. Anschließend bildeten wir drei Gruppen, in denen wir uns über die Geschichte von Deutschland und Ruanda austauschten. In einer anderen Gruppe wurde die Kultur von beiden Ländern verglichen. Die dritte Gruppe schnitt Videos über unsere bisherigen Erlebnisse. Wie üblich stärkten wir uns am Mittag mit Lunchpaketen, welche (welch Überraschung!) zwei Eier, zwei Bananen und ein mit Käse belegtes weiches Brötchen enthielten. Der Nachmittag begann mit Spielen aus beiden Kulturen und wir stellten fest, dass die Kinder hier in Ruanda auch “Der Fuchs geht um” spielen. Fast die ganze Schule versammelte sich, um uns dabei zuzusehen. Nach diesem Energizer präsentierten wir die Ergebnisse der Gruppenarbeit am Vormittag. Zum Abschluss sammelten wir unsere Erwartungen an den kommenden Tag, an dem wir das “IBY’IWACU Cultural Village” besuchen. Um 16 Uhr machten wir uns auf den Heimweg. Während wir an einer Grundschule vorbei kamen, stürmten hunderte Kinder mit ausgebreiteten Armen auf uns zu und jeder wollte eine Umarmung von jedem. Nach diesem unbeschreiblichen Erlebnis kam direkt das nächste. Beim Durchqueren eines Wäldchens wurden wir von einer Kinderstimme begrüßt, die von oben kam. Wir sahen einen kleinen Jungen auf einem ca. 30 m hohen Baum sitzen, was uns sehr verblüffte. Uns wurde erklärt, dass er dort nach Feuerholz suchte. Die aufregende Wanderung zurück zum Guesthouse endete mit einem starken Regen. Die schnelleren Läufer bekamen kaum etwas ab, doch die, die sich verquatscht hatten, wurden bis auf die Knochen und in die Schuhe nass, was den Ersten durchaus ein wenig Schadenfreude bereitete.
Vom Abendessen um 19 Uhr waren wir alle sehr begeistert, da es Tomatensuppe, Nudeln mit Käse überbacken und die wie gewohnten Kartoffeln gab. Bis halb 10 reflektierten wir in unserer Runde den heutigen Tag und besprachen die Pläne für morgen. Dieser Tag endete als der erste in dieser Woche ohne einen einzigen Stromausfall, was uns alle erfreute.
Valerie Neser und Xenia Wolf

 

Umzingelt von den Kleinen
Umzingelt von den Kleinen

 

Wir sielen 'Der Fuchs geht um'
Wir sielen ‚Der Fuchs geht um‘

Hinterlasse einen Kommentar